In den Anfängen der privaten Computernutzung waren Microsoft und Windows die Vorreiter in diesem Bereich. Als die Menschen zu Hause immer vertrauter mit dem Betriebssystem wurden, entwickelte es sich automatisch zur ersten Wahl im Büro. Ende der 90er/Anfang der 2000er Jahre kamen dann Apple und macOS für die kreativen Bereiche auf den Markt und leiteten den Wandel ein, den wir aktuell am Arbeitsplatz erleben.
Denn heute ist der Mac nicht mehr nur für die Kreativen unter uns, sondern für alle. Ähnlich wie anfangs bei Windows werden iPhones und iPads immer häufiger im privaten Bereich eingesetzt, und immer mehr Menschen gewöhnen sich an das Apple-Ökosystem (und bevorzugen es oftmals).
Da die Anfragen nach Mac-Computern am Arbeitsplatz zunehmen, stellt sich also die Frage: lohnen sich Macs für Unternehmen? Sollte Ihr IT-Team die Empfehlung aussprechen, Macs in Ihrer IT-Umgebung zuzulassen? In diesem Artikel gehen wir auf die wichtigsten Vor- und Nachteile ein. Achtung Spoiler: Es gibt eine Menge Gründe, die für einen Mac sprechen.
Wer profitiert am meisten von Macs am Arbeitsplatz?
Es wurde bereits angedeutet, dass Macs früher nur für die Kreativbranche gedacht waren. Aber dank der benutzerfreundlichen Oberfläche von macOS und dem kompakten Design von Apple sind Macs heute wirklich für alle Menschen geeignet. Führungskräfte nutzen sie immer häufiger, weil sie nicht darüber nachdenken müssen, wie ihr Computer funktioniert. Und alle Mitarbeitenden, die oft auf Dienstreisen sind, schätzen die Portabilität und die federleichte Ästhetik der Geräte.
Mac für Unternehmen: die Vorteile
Vertrautheit und Benutzerfreundlichkeit sind nur die Spitze des Eisbergs, wenn es um die Vorteile des Mac geht. Hier sind noch ein paar weitere Gründe, die für Macs am Arbeitsplatz sprechen.
Weniger Verschleiß und auf lange Sicht kostengünstiger
Macs haben einen längeren durchschnittlichen Lebenszyklus als Windows-Rechner. Normalerweise funktioniert ein Mac 3 Jahre lang ohne Probleme. Aber Apple-erfahrene IT-Teams werden Ihnen sagen, dass Sie möglicherweise bis zu 6 Jahre mit einem Mac arbeiten können. Ich sage nicht, dass 6 Jahre der Standard ist. Es ist aber auf jeden Fall eine Möglichkeit, vor allem, wenn Sie das Gerät an User weitergeben, die weniger Rechenleistung benötigen.
Laut einer Forrester-Studie können Sie dank der längeren Lebensdauer bis zu 800 $ sparen. Und selbst wenn Sie keinen Bedarf an der Weitergabe von Computern haben, können Sie durch den Weiterverkauf noch ein wenig mehr verdienen, da Apple-Geräte in der Regel einen besseren Wiederverkaufswert haben.
Höhere Sicherheit
Ich werde nicht behaupten, dass macOS unfehlbar ist, aber es ist definitiv sicherer als sein Windows-Pendant. Im Vergleich zu Windows gibt es weniger Malware und macOS ist weniger anfällig für Sicherheits- und Datenverstöße. Auch hier gilt: Das bedeutet nicht, dass nie etwas passieren wird, aber die Wahrscheinlichkeit ist bei Apple-Geräten deutlich geringer.
Ein stärkeres Betriebssystem hat auch den Vorteil, dass Sie weniger für Sicherheitssoftware und -management ausgeben müssen. Mehr Möglichkeiten zur Kostensenkung? Das sind definitiv Bonuspunkte für macOS!
Keine Notwendigkeit für Upgrades
Apple hat auf seine eigenen Prozessoren umgestellt und die M1-Chips und späteren Versionen sind leistungsfähig genug für die meisten geschäftlichen Anforderungen. Als die Macs noch mit Intel-Prozessoren ausgestattet waren – oder vielleicht noch mit denen, die Sie von Windows-Rechnern kennen –, mussten Sie den Arbeitsspeicher und die Prozessorgeschwindigkeit ausreizen, damit das System mithalten konnte. Dieses neue Silizium ist nicht nur ebenbürtig, sondern verschafft den Macs einen entscheidenden Vorteil. Jetzt sparen Sie Geld, weil Sie nicht mehr das Beste vom Besten kaufen müssen, denn selbst der Einstiegs-Mac nutzt die eigenen Prozessoren.
Bessere Kompatibilität mit mobilen Geräten
Wir haben kurz erwähnt, dass iOS und iPadOS dazu beitragen, die Einstiegshürde für den Mac am Arbeitsplatz zu senken. Das bedeutet aber auch, dass Ihre Mitarbeitenden in der Lage sein werden, mühelos von einem Firmen-Mac auf das private iPhone zu wechseln, ohne dass die Daten beschädigt werden. Das erschreckt wahrscheinlich einige Sicherheitsfachleute, aber keine Sorge: Es gibt Möglichkeiten, die Kompatibilität mit mobilen Geräten zu verwalten und sicherzustellen, dass die Daten verschlüsselt bleiben. Apple bietet sogar Dienste wie Apple Business Manager an. Das Portal hilft Ihnen bei der Verwaltung aller erforderlichen Protokolle.
Weniger Support erforderlich
Da Sie sich nicht um Dinge wie Virendefinitionen, Betriebssystem-Patches usw. kümmern müssen, werden Sie feststellen, dass Ihre Mac-Geräte insgesamt weniger Aufmerksamkeit benötigen und somit weniger Supportleistungen. Ihr IT-Team kann also proaktiv daran arbeiten, die Technologie für Ihr Unternehmen zu verbessern, und muss sich nicht nur darum kümmern, dass alles läuft.
Cloudbasierte Lösungen vereinfachen Backups
Früher war es schwierig, ein Speichersystem zu finden, mit dem sowohl Ihr Mac als auch Ihr Windows-Computer kommunizieren konnte. Aber dank der Cloud-Lösungen ist dieses Problem völlig vom Tisch. Jetzt müssen Sie sich nur noch um eine clientseitige App oder (noch besser) einen Browser kümmern.
Mac am Arbeitsplatz: die Nachteile
Wie die meisten Dinge sind auch Macs nicht in jeder Situation die ideale Lösung. Sie müssen Ihre IT-Umgebung genau unter die Lupe nehmen und herausfinden, ob der Mac für Ihr Unternehmen geeignet ist. Hier sind einige Gründe, die gegen Macs in Unternehmen sprechen:
Fachkenntnisse und zusätzlicher Support erforderlich
Wenn Sie hauptsächlich mit Windows arbeiten, dann haben Sie wahrscheinlich in eine Reihe von Infrastrukturen investiert, die mit macOS möglicherweise nicht gut funktionieren. Oder Sie haben ein Team aufgebaut, das auf Windows und nicht auf Mac spezialisiert ist. Beide Szenarien erfordern einen etwas höheren finanziellen und zeitlichen Aufwand, um Ihr Unternehmen auf macOS vorzubereiten. Das ist nicht unbedingt ein Hindernis, aber etwas, das Sie wahrscheinlich gegenüber den Geldgebern in Ihrem Unternehmen rechtfertigen müssen. Wenn Sie hierbei Hilfe benötigen, finden Sie oben gute Gründe, die für Macs sprechen.
Kompatibilität
Dieses Problem wird immer weniger, ist aber immer noch ein großer Dorn im Auge jedes IT-Managers. Wenn Sie eine geteilte IT-Umgebung mit Mac und Windows betreiben oder wenn Ihre Benutzer häufig Dateien mit anderen Unternehmen austauschen, die nur mit Windows arbeiten, dann könnte dies ein Knackpunkt sein. Während gängige Programme wie die Microsoft Office Suite oder Adobe Creative Cloud auf beiden Betriebssystemen geöffnet werden können, gibt es einige Nischenanwendungen, bei denen das nicht so gut funktioniert. Und für Menschen, die ständig Dateien austauschen, ist dies in der Regel ein absolutes No-Go.
Ganz gleich, ob Sie in Ihrem kleinen Unternehmen auf Mac umsteigen oder Macs in Ihrem großen Unternehmen einführen: Es gibt viele Gründe, die für Macs am Arbeitsplatz sprechen. Von der Sicherheit über die Kosten bis hin zur Benutzerfreundlichkeit – macOS ist eine großartige Option für Unternehmen und wird irgendwann selbst die widerspenstigsten IT-Manager überzeugen.