Bing-Weiterleitungsvirus entfernen: Anleitung für Mac

Sie möchten auf Ihrem Mac eine Google- oder Yahoo-Suche durchführen, aber Ihr Browser leitet Sie immer an Bing weiter? Dann ist Ihr Mac dem Bing-Weiterleitungsvirus zum Opfer gefallen.

Mac-User können sich Adware dabei genauso leicht einfangen wie Windows-User. Obwohl die Sicherheitsprotokolle immer weiterentwickelt werden, erleben Browser-Hijacker derzeit einen neuen Aufschwung. Adware, wie die Bing-Weiterleitung, zielt häufig auf Mac-User ab. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie den Bing-Weiterleitungsvirus restlos von Ihrem Mac entfernen können.

Was ist Bing?

Die Bing-Weiterleitung wird gemeinhin als Virus wahrgenommen. Sie repliziert sich jedoch nicht selbst und kopiert sich nicht von Computer zu Computer über ein Netzwerk oder einen geteilten Speicher. Es ist also kein Virus im eigentlichen Sinne. Es handelt sich vielmehr um eine Form von Malware, die als potenziell unerwünschtes Programm (PUP) bezeichnet wird. Genauer gesagt handelt es sich um einen Browser-Hijacker, da er die wichtigsten Browser-Einstellungen ändert – die Startseite und die Standard-Suchmaschine. Und zwar bei allen auf Ihrem Mac installierten Browsern.

Sobald sich die Bing-Weiterleitung auf Ihren Mac geschlichen hat, zeigt sie aufdringliche Werbung an und sammelt Daten wie IP-Adresse, Suchverlauf und besuchte Webseiten. Mit diesen Daten möchten die hinter dem Programm stehenden Hacker Geld verdienen. Glücklicherweise ist die Entfernung des Bing-Virus nicht allzu kompliziert. Aber lassen Sie uns zunächst herausfinden, wie Ihr Mac infiziert wurde.

Wie ist Bing automatisch auf Ihren Mac gekommen?

Der Bing-Weiterleitungsvirus gelangt automatisch auf Ihren Mac, wenn Sie Freeware installieren. Das wird als „Bündelung“ bezeichnet, und die Hauptinfektionsmethode ist das Herunterladen von Apps über Torrents oder von Apps, die mit einem eigenen Installationsprogramm geliefert werden. Auf diese Weise setzt sich der Virus über Gatekeeper hinweg und schleicht sich unbemerkt auf Ihren Mac. Der Virus installiert sich auch, wenn Sie auf gefälschte Links klicken. In der Regel handelt es sich dabei um betrügerische Websites. Wenn Sie eine solche Website besuchen, erscheint ein Pop-up-Fenster mit der Mitteilung, dass Ihre Software (z. B. der Flash Player) veraltet ist. Sie werden aufgefordert, zur Aktualisierung auf einen Link zu klicken. Anstelle eines Updates laden Sie jedoch Malware herunter.

Jetzt wissen Sie, wie der Bing-Weiterleitungsvirus auf Ihren Mac gelangt ist. Lesen Sie weiter und erfahren Sie, wie Sie Bing aus Chrome und anderen Browsern löschen können.

Bing auf Mac entfernen: schnell und einfach

Zum Glück gibt es schon viele Apps, die den Bing-Virus erkennen. Die Cleaner und Optimierungs-App für den Mac, CleanMyMac X, ist da sehr gut drin. Diese App ist von Apple notarisiert und erkennt viele PUPs und Keylogger, Adware-Erweiterungen, Trojaner, Würmer, etc.

Wenn Sie nur den Bing-Weiterleitungsvirus entfernen möchten, dann können Sie die kostenlose Testversion von CleanMyMac X verwenden. So löschen Sie die Bing-Weiterleitung mit CleanMyMac X:

1. Laden Sie die App herunter — hier geht es zum kostenlosen Download — und öffnen Sie sie aus Ihrem Programme-Ordner.
2. Klicken Sie in der Seitenleiste auf „Malware-Entfernung“.
3. Klicken Sie nun auf „Scannen“. So sieht es aus, wenn CleanMyMac X den Bing-Weiterleitungsvirus findet
   



4. Klicken Sie einfach auf „Entfernen“ und Ihr Mac ist wieder sicher.

Wie Sie sehen, können Sie den Bing-Weiterleitungsvirus mit CleanMyMac X ganz einfach loswerden. Nutzen Sie diese praktische Malware-Entfernung regelmäßig, um sicherzustellen, dass sich auf Ihrem Mac keine schädliche Malware (wie Spyware, Würmer oder andere Viren) versteckt.

Bing auf Mac entfernen: die manuelle Methode

Sie können den Bing-Weiterleitungsvirus auch eigenhändig entfernen. Dafür sind mehrere Schritte erforderlich.

Beenden Sie die Ausführung von Bing

1. Öffnen Sie die Aktivitätsanzeige über Programme > Dienstprogramme. Alternativ können Sie auch mit Spotlight danach suchen oder Siri bitten, die Aktivitätsanzeige zu öffnen.



2. Suchen Sie nach Prozessen, die nach Malware aussehen. Googeln Sie den Namen der verdächtigen Prozesse, wenn Sie sich nicht sicher sind.
3. Markieren Sie den Prozess und klicken Sie in der Symbolleiste auf das (X), um ihn zu beenden.

Entfernen Sie verdächtige Programme

1. Öffnen Sie Ihren Programme-Ordner.
2. Suchen Sie nach Programmen, die Sie nicht wiedererkennen.
3. Wenn Sie ein solches finden, dann deinstallieren Sie es.

Als Nächstes müssen Sie die Startseite in den Browsern zurücksetzen. Wie bereits erwähnt, greift Bing alle auf Ihrem Mac installierten Browser an. Sie müssen sich also durch alle Browser durcharbeiten, auch wenn Sie sie nicht verwenden. Wir haben Anleitungen für die beliebtesten Browser unter Mac-Usern vorbereitet – Safari, Chrome und Firefox.

Bing aus Safari entfernen

1. Öffnen Sie das Safari-Menü > Einstellungen > Allgemein.
2. Suchen Sie das Feld „Homepage“ und ändern Sie den Eintrag dort in Ihre bevorzugte Suchmaschine.
3. Gehen Sie nun zu „Suchen“ und wählen Sie Ihre bevorzugte Suchmaschine aus.

Bing aus Chrome entfernen

1. Geben Sie chrome://settings in die Adresszeile ein.
2. Klicken Sie auf „Beim Start“.
3. Wählen Sie Ihre gewünschte Homepage.
4. Wechseln Sie nun zum Tab „Suchmaschine“ und wählen Sie Ihre gewünschte Suchmaschine aus.

Bing aus Firefox entfernen

1. Klicken Sie auf die drei horizontalen Linien.
2. Wählen Sie „Einstellungen“ > „Startseite“.
3. Stellen Sie „Startseite und neue Fenster“ wie gewünscht ein.
4. Gehen Sie nun zu „Suchen“ und wählen Sie Ihre bevorzugte Suchmaschine aus.

Überprüfen Sie Ihre Anmeldeobjekte

Manchmal schreibt sich Malware selbst in die Anmeldeobjekte, damit sie automatisch zusammen mit dem Mac gestartet wird.

1. Öffnen Sie das Apple-Menü > Systemeinstellungen > Allgemein > Anmeldeobjekte.
2. Suchen Sie nach verdächtigen Anmeldeobjekten.
3. Wenn Sie welche finden, dann markieren Sie jeweils das Feld daneben und klicken Sie auf „-“.

Bing-Weiterleitung aus Browser-Erweiterungen löschen

Viele User erkundigen sich, wie sie die Bing-Weiterleitung beenden können. Wenn Sie die oben beschriebenen Schritte durchgeführt haben, sollten Sie als letzten Schritt Ihre Browser-Erweiterungen reduzieren. Selbst anscheinend hilfreiche Erweiterungen, wie etwa zur Paketnachverfolgung, könnten den Bing-Virus enthalten. Der Vorgang ist bei den verschiedenen Browsern unterschiedlich.

Bing-Weiterleitung aus Safari-Erweiterungen entfernen

1. Öffnen Sie Safari und gehen Sie in das Safari-Menü > Einstellungen.
2. Klicken Sie auf den Tab „Erweiterungen“.
3. Suchen Sie nach einer Erweiterung, die Sie nicht installiert haben oder die verdächtig aussieht.
4. Markieren Sie diese Erweiterung und klicken Sie auf „Deinstallieren“.

Bing-Virus aus Chrome-Erweiterungen entfernen

1. Öffnen Sie Chrome.
2. Geben Sie in die Adresszeile ein: chrome://extensions.
3. Suchen Sie nach einer Erweiterung, die Sie nicht installiert haben oder die verdächtig aussieht.
4. Klicken Sie neben der Erweiterung auf „Entfernen“.

Bing-Weiterleitung aus Firefox-Erweiterungen löschen

1. Öffnen Sie Firefox und klicken Sie rechts neben der Symbolleiste auf die drei horizontalen Linien.
2. Wählen Sie „Add-ons und Themes“.
3. Wählen Sie „Erweiterungen“ und suchen Sie nach einer Erweiterung, die Sie nicht installiert haben und die verdächtig aussieht.
4. Klicken Sie auf die Ellipse daneben und wählen Sie „Entfernen“.

Wie Sie sich vor der Bing-Weiterleitung schützen können

Jetzt wissen Sie, wie Sie Bing entfernen können. Wahrscheinlich fragen Sie sich aber auch, wie Sie eine weitere Infektion in Zukunft vermeiden können. Hier ist gesunder Menschenverstand die beste Strategie. Die folgenden Tipps werden Sie nicht nur vor Bing, sondern auch vor anderen schädlichen Apps schützen:

1. Klicken Sie niemals auf einen Link in einer Nachricht oder E-Mail, wenn Sie nicht absolut sicher sind, wohin der Link führt.
2. Schließen Sie alle Pop-ups, die anzeigen, dass Ihr Mac infiziert ist oder Sie den Flash Player aktualisieren müssen. Vor allem, wenn Sie eine App herunterladen sollen, um fortzufahren. Meldungen von vertrauenswürdigen Antiviren-Apps sollen Sie natürlich nicht ignorieren.
3. Ignorieren Sie nicht die Systemmeldungen, die Sie fragen, ob Sie eine bestimmte App wirklich installieren möchten. Wenn Sie die App nicht aus dem App Store herunterladen, dann überprüfen Sie die App lieber noch einmal online, bevor Sie den Gatekeeper übergehen.
4. Laden Sie Apps von vertrauenswürdigen Entwicklern und aus dem App Store herunter.
5. Investieren Sie in eine vertrauenswürdige Antiviren-App und führen Sie regelmäßige Scans durch.
6. Halten Sie Ihr macOS und Ihre Apps auf dem neuesten Stand, damit Sie alle aktuellen Sicherheits-Patches installiert haben.
7. Überprüfen Sie gelegentlich Ihren Programme-Ordner, um sicherzugehen, dass keine unerwünschte App auf Ihrem Mac gelandet ist.

Tipp

Wenn Sie ein Programm sehen, das nicht auf Ihrem Mac sein sollte, dann löschen Sie dieses umgehend. Hierfür lohnt sich ein spezielles Deinstallationsmodul, wie das in CleanMyMac X. Es entfernt alle Dateien und Ordner, die mit dem Programm verbunden sind, und stellt sicher, dass Ihre persönlichen Daten immer geschützt sind.

Was genau ist also die Bing-Weiterleitung? Manche User halten sie einfach für lästig, aber die Software könnte Ihre Kreditkartendaten stehlen. Daher sollten Sie die Bing-Weiterleitung auf jeden Fall vollständig löschen, sobald sie sie bemerken!

Sie wissen nun, wie Sie die Bing-Weiterleitung loswerden können und haben gelernt, dass die Entfernung halb so wild ist, wenn Sie den obigen Schritten folgen. Sobald Sie die Weiterleitung entfernt haben, sollten Sie Ihren Mac mit einem Antiviren-Tool oder dem Modul Maleware-Entfernung von CleanMyMac X scannen und überprüfen.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Ist mein Mac mit dem Bing-Weiterleitungsvirus infiziert?

Beim Bing-Weiterleitungsvirus (oder Bing Redirect) handelt es sich um einen Browser-Hijacker, d. h. er übernimmt die Kontrolle über Ihren Browser – ob Chrome, Safari oder Firefox – und ändert die Startseite und die standardmäßig verwendete Suchmaschine. Wenn Ihr Mac mit dem Bing-Weiterleitungsvirus infiziert ist, dann sehen Sie im Browser wahrscheinlich Pop-up-Fenster, Banner und andere aufdringliche Werbung.

Wie hängt der Bing-Weiterleitungsvirus mit der Suchmaschine Bing zusammen?

Bing ist eine seriöse Suchmaschine und hängt in keiner Weise mit der Malware zusammen. Die Entwickler des Bing-Weiterleitungsvirus nutzen diesen Namen in betrügerischer Absicht, um User zum Download dieses PUP zu verleiten.

Wie gelangt der Bing-Weiterleitungsvirus auf meinen Mac?

Der Bing-Weiterleitungsvirus gelangt auf dem einfachsten Weg auf Ihren Mac: Er tarnt sich als Programm eines Drittanbieters. Wenn Sie kürzlich einige Apps installiert haben, dann hat sich die Bing-Weiterleitung möglicherweise mit eingeschlichen. Achten Sie bei der nächsten Installation darauf, die Installation weiterer Drittanbieter-Apps abzuwählen – diese könnten schädlich sein.

Warum leitet Google auf Bing um?

Höchstwahrscheinlich haben Sie den Bing-Virus unwissentlich gemeinsam mit einer anderen Software heruntergeladen. Am besten lösen Sie das Problem mit einem speziellen Antivirenprogramm.

Wie verhindere ich, dass Bing beim Hochfahren geöffnet wird?

Öffnen Sie Ihre Anmeldeobjekte auf dem Mac und deaktivieren Sie alle unwichtigen Objekte. Als radikale Lösung können Sie den betroffenen Browser vollständig löschen und neu installieren.

Wie ändere ich Bing in Google?

Sie können Ihre Standardsuchmaschine unter Chrome > Einstellungen > Suchmaschine zurücksetzen. Oder folgen Sie den Schritten, die wir für Safari und Firefox beschrieben haben. Damit wird der Virus jedoch nicht restlos vom System entfernt.